Es war noch früh am Tag, als sich am Donnerstagmorgen nach einer Messe über 20 Pilger mit Brudermeister Manfred Hoch von der Kesternicher Kirche auf den rund 56 Kilometer langen Weg zur viertägigen Wallfahrt nach Barweiler zur Heiligen Muttergottes mit der Lilie machten. Nach dem Pilgersegen in der Kirche ging es noch bei Dunkelheit über die B266 in Richtung Einruhr und von dort zur ersten Etappe der Fußwallfahrt nach Blankerheimerdorf.
In diesem Jahr war dies die 266. Wallfahrt der Kesternicher Bruderschaft, an der seit vielen Jahren auch Pilger aus dem gesamten Altkreis Monschau teilnehmen. Am Freitagabend treffen die Fußwallfahrer dann in Barweiler ein, nachdem sie sich vorher mit den Buswallfahrern in Ahrdorf trafen.
Die Wallfahrt wurde übrigens während einer Viehseuche gelobt, und seit 265 Jahren haben sich immer wieder Pilger gefunden, die dieses Gelöbnis einhalten. Überliefert ist, dass im Sommer des Jahres 1726 die in der Kirche befindliche Statue der Muttergottes mit Blumen schmückte und eine Lilie in die rechte Hand der Statue gesteckt wurde. Nachdem die Lilie bereits verdorrt war, begann diese im September von neuem Knospen zu treiben. Dieses Wunder, von den kirchlichen Behörden untersucht und anerkannt, führte dazu, dass die Kirche in Barweiler von der Eifelbevölkerung als ein besonderer Gnadenort betrachtet wurde.
Quelle:Aachener Zeitung, Karl-Heinz Hoffmann